Hervorgewagt aus düstrer Tiefe
Schattenbilder ausgemacht

Blicke, Stimmen, erste Briefe

betrübende Klarheit


Hinausgewagt in heitre Weiten

Flammengeister aufgewacht

Singen, Tanzen, Wellenreiten

betrügende Wahrheit


Manchmal fahre ich mit dem Fahrrad durch die Stadt und es ist, als hätten die Putzmaschinen früh morgens sämtliche Spuren und Geschichten vergangener Zeit weggefegt und Fassaden, Strassen und Plätze in eine künstliche Sauberkeit getüncht, deren Geschmack bitter auf den Lippen liegt. Allein die Kühle des Wassers unter den Brücken ist besänftigend. Die vielen sich vordrängenden Wörter fügen sich nicht zusammen und verharren in der Leere. Der Stift in der Hand zeichnet Kreise in die Luft, als möchte er am Rad der Zeit drehen.

Manchmal fahre ich mit dem Fahrrad durch die Stadt und es ist, als würde sie mich grüssen. Auf dem Plainpalais werden die Marktstände aufgestellt und Gemüse, Früchte und Gewürze oder Antiquitäten und Trödel ausgebreitet. Da ist wieder das Leben, von dem die Treppen, Mauern und Fenster erzählen. Die Stadt erwacht zu einem bewegenden Bilderbuch. Bunte Karussellfahrt, Wind im Haar, Sonne im Gesicht. Der Schwerkraft entzogen. Es bräuchte ganze Leinwände und Konzerthallen, Farbtöpfe und Aromen, um zu beschreiben, was sich den Sinnen bietet.

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