Manchmal nachts kommt er vorbei und entführt mich, nimmt mich mit zu Orten, die ich mit ihm schon entdeckt habe oder die er mich neu entdecken lässt. Strassen und Kurven, an die ich mich nicht erinnere und doch erkenne. Mir unbekannte Städte, in denen ich hinter jeder Ecke schon weiss, was mich erwartet, jedes Haus problemlos wiederfinde und nie den Weg zum Flussufer oder zum Strand verpasse. Ganze Wälder und Berge, durch und über die ich mit ihm reise und Geschichten erlebe, im Sommer wie im Winter. Immer neue Geschichten, an denen doch immer Bekanntes haftet, immer neue Welten, die ich unter anderen Himmeln schon mal bewandert habe. Er lässt mich Gesichtern begegnen, die keine sind und denen ich doch bekannte Personen zuzuordnen weiss. Er lässt mich Stimmen hören, die aus keinem Munde kommen, und doch weiss ich, wer mit mir spricht. Häufig begegne ich diesen Menschen nur noch mit ihm. Er ist auch der einzige, der mich meine Arme ausbreiten und fliegen lässt. Er nimmt mir die Angst, wenn ich über einem Abgrund schwebe, denn ich weiss, ich bin in seiner Begleitung und nichts kann mir passieren. Und oft, wenn mir eben dies bewusst wird, verlässt er mich und mit ihm der Schlaf.

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